Eine Sportuhr, eine Pulsuhr oder ein Fitnesstracker im Handball muss andere Anforderungen erfüllen, als etwa Uhren oder Tracker beim Laufen oder Radfahren. Das ist jedem Sportler direkt klar, der einmal Handball gespielt hat. Kontaktsportarten wie Handball stellen einfach besondere Herausforderungen an die Sportuhren, die es im Vergleich bei kontaktlosen Sportarten nicht gibt.
Dennoch haben Handballspieler und Handballspielerinnen natürlich ein großes Interesse daran, ihren Puls, ihre Bewegungsdaten und den Kalorienverbrauch genauso zu testen wie Sportler in anderen Sportarten. Doch welche Sportuhr oder Pulsuhr ist für Handball am besten geeignet? Gibt es spezielle Fitnesstracker, die besonders für Ballsportarten wie Handball geeignet sind? Im Test und im Überblick gibt es die Antworten auf diese Fragen!
Schon im Jugendbereich lernt jeder junge Handballer: Schmuck wie Ringe, Ketten oder Armbänder müssen definitiv beim Handball abgelegt werden, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Das gilt auch für Sportuhren oder Pulsuhren, da die Armbänder der Uhren eine Gefahr für Gegenspieler darstellen. Hier können sich zum Beispiel ungewollt Finger in den Bändern der Fitnesstracker einhaken und für ernste Verletzungen sorgen. Das muss also auf jeden Fall bei der Auswahl der richtigen Sportuhr bedacht werden. Eine Lösung sollte es bereits sein, dass Uhren oder Tracker nur unter einem Schweißband am Handgelenk getragen werden, ganz egal ob beim Spiel oder Training.
Um eine Pulsuhr oder einen Fitnesstracker angenehm unter einem Schweißband tragen zu können, sollte das Armband und die Anzeige eher schmal sein. Großflächige Anzeigen könnten unter dem Schweißband hervorschauen oder während Spielsituationen verrutschen. Bei schmalen Armbändern ist das selten der Fall. Auch kann bei schmalen Fitnesstracker oder Sportuhren eine Fixierung mit Tape vorgenommen werden.
Mit diesem Hintergrund nun die besten Uhren für Handballer im Überblick:
Die Fitbit Charge 3 ist der aktuelle Topseller im Bereich Fitnesstracker und Sportuhren auf Amazon. Doch ist sie auch für Handball geeignet?
Wir haben die Uhr dem Handball-Check unterzogen: Die Vor- und Nachteile für Handballer jetzt hier im Testbericht kennenlernen!
Fitbit ist mittlerweile eine der bekanntesten Marken für Fitnesstracker und hat insbesondere ein Feature auf dem Markt etabliert, das gerade für Handballer spitze ist: Die schmalen Armbänder und die einfachen und übersichtlichen Displays. Die Ende 2018 erschienene Fitbit Charge 3 erkennt automatisch, wenn der Nutzer Sport treibt und zeichnet die Werte dann direkt auf. Das Ablesen der Daten erfolgt teils direkt über die Uhr oder später detaillierter über die Smartphone-App (kompatibel mit Android, iOS und Windows Phone). Der Fitnesstracker ist schweiß- und wasserdicht und lässt sich bequem mit allen gängigen Smartphones verbinden. Auch wenn der Nutzer nicht auf dem Handball-Feld steht, überzeugt die Fitnessuhr: Das Schlaftracking und die Pulsmessung sind ausgezeichnet. Der Akku soll ganze 7 Tage ohne Aufladung durchhalten, natürlich immer abhängig vom Nutzerverhalten. Für Handballer ebenfalls super ist das standardmäßig inkludierte Silikonarmband, das angenehm anliegt und beim Sport nicht stört. Die Armbänder lassen sich zudem wechseln und bei Bedarf reinigen. Auf diese Weise können auch andere Farben für das Armband des Wearables genutzt werden.
Natürlich gibt es, wie bei allen Produkten, ein paar kleine Nachteile, die jedoch für Handballspieler und Handballspielerinnen eigentlich nicht ins Gewicht fallen. So verfügt die Uhr über keinen eigenen GPS-Sensor und müsste daher über das GPS eines Smartphones verbunden werden. Aber im Ernst: Routen-Tracking in der Halle benötigt man im Handball nicht. Außerdem spielt dieser Fitnesstracker keine Musik ab - auch das ist kein Makel.
Einziger echter Nachteil ist manchmal die Lesbarkeit des kleinen Bildschirms. Doch zum einen sollten Handballer während des Spiels ohnehin keine Daten ablesen, zum anderen hat das kleine Display halt wieder Vorteile bei der sicheren Verstaubarkeit unter dem Schweißband. Nutzer sollten hier jedoch nicht den Fehler machen und einen Vergleich mit den großen Bildschirmen einer Smartwatch zu ziehen.
Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 149,95€, doch Amazon ist deutlich günstiger und vertreibt diesen Fitness-Tracker für aktuell 115€. Preislich liegt die Fitness-Uhr damit auf Augenhöhe mit der Konkurrenz, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.
Schlankes Design und schlanker Preis - das sind die ersten Eindrücke der Garmin Vivosport. Eine Uhr die Sport bereits im Namen trägt scheint bestens geeignet für Handball zu sein, oder? Im Test finden sich alle relevanten Informationen sowie Vor- und Nachteile der Garmin Vivosport für Handballspieler/innen. Jetzt mehr erfahren!
Wer noch immer denkt, dass Garmin nur ein Anbieter von Navigationssystemen ist, der sollte sich von den absolut empfehlenswerten Fitness-Trackern überzeugen lassen. Die Garmin Vivosport bietet ein äußerst komfortables Armband (perfekt für Handball) und dadurch hohen Tragekomfort. Der Akku hält zudem im Vergleich zur Konkurrenz sehr lange und hält auch mal ein paar Tage in der Sporttasche aus. Diese Sportuhr verfügt über einen GPS-Sensor und auch der Pulsmesser erweist sich im Test als sehr genau. Einer professionellen Auswertung der Daten nach dem Handballspiel steht also nichts im Wege! Das Gehäuse der Pulsuhr ist übrigens wasserfest und hält somit sowohl Schweiß als auch die Dusche nach dem Handball problemlos aus. Für die Analyse der Körperdaten kann die Uhr ganz einfach mit dem Smartphone über Bluetooth gekoppelt werden (sowohl für iOS, als auch Android und Windows Phone).
Mit MoveIQ bietet Garmin genau wie die Konkurrenz die Funktion an, dass der Fitnesstracker automatisch erkennt, wenn der Benutzer Sport treibt. Spitze für Handballer: Die Uhr wird ausschließlich über den Touchscreen gesteuert, was z.B. auch mit den Fingerknöcheln bei harzigen Fingern funktioniert. Das ist zwar nicht optimal, aber definitiv besser als verklebte kleine Tasten.
Insgesamt muss man wirklich konstatieren, dass sich die Nachteile bei der Garmin Vivosport absolut in Grenzen halten und Garmin eine rundum solide Wahl für Handballer anbietet. Ein klitzekleiner Punkt über den sich sicher streiten lässt, ist das eher sehr schlichte Design des Fitnesstrackers. Das spielt beim Tragen unter dem Schweißband aber auch definitiv keine Rolle, sollte dennoch erwähnt werden. Das Armband ist leider auch nicht wechselbar, was bei vergleichbaren Uhren meistens möglich ist. Eine Reinigung ist jedoch trotzdem ohne große Schwierigkeiten möglich. Insgesamt überwiegen aber auf jeden Fall die Vorteile!
Die unverbindliche Preisempfehlung mit 199,95€ ist eigentlich nicht mehr aktuell, denn bei Amazon gibt es die Uhr bereits ab 105€. Das ist ein richtig gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine Kaufempfehlung!
Momentan ist es für Handballer gar nicht so leicht eine gute Pulsuhr bzw. Fitnesstracker zu kaufen, der für den Sport geeignet ist. Zum einen muss das Armband und das Display klein genug sein, um unter dem Schweißband zu verschwinden. Zum anderen sollen natürlich auch die Funktionen und der Preis der Wearables passen.
Aktuell merkt man bei der Recherche noch, dass das Thema Pulsmessung, Datenmessung im Handball noch in den Kinderschuhen steckt. Nur wenige Fitnessuhren entsprechen den Anforderungen von Handballspielern. Doch das kann sich in den nächsten Jahren ändern. Ein positives Signal ist beispielsweise, dass die Handball-Bundesliga ab der Saison 2019/2020 den Chip im Trikot etabliert und damit vermehrt Daten der Spieler messen will. Die Digitalisierung kommt auch im Handball und beschert dem Fan ganz neue Einblicke. Mit den Fitness-Trackern aus dem Test kann jeder Handballer diese Erkenntnisse bereits heute gewinnen!